(bloss glaubt das wieder niemand)
In der Regel begegnet man im Zusammenhang mit BIM dem IFC-Dateiformat. Es wird gemeinhin als „Austauschformat“ bezeichnet.
Fälschlicherweise wird davon ausgegangen, eine IFC-Datei liesse sich einfach in die eigene CAD-Software importieren und dort verlustfrei einfach weiterbearbeiten bzw. mit zusätzlichen Informartionen anreichern etc.
Völlig falsch!
Ja, man kann die in der eigenen CAD-Software erstellte „dumme“ Geometrie weitergeben, allerdings geht dabei die gesamte Parametrik verloren. Mit etwas Erfahrung und Geschick, kann ich dem IFC-Datei-Export auch Bauteilinformationen mit auf den Weg geben. Was davon aber in welcher Form wirklich lesbar ist, hängt sehr stark von der beim Empfänger verwendeten CAD-Software (oder einem IFC-Viewer) ab.
Hinzu kommt, dass das sogenannte „ISO zertifizierte“ IFC-Dateiformat keineswegs normiert ist, was man bei der täglichen Arbeit schmerzlich erfahren muss. Es gibt unzählige Exporteinstellungen, die mitunter sogar Einfluss auf die Geometrie haben!
Was also bleibt dann von der Norm noch übrig? Der Planungsalltag ist viel chaotischer, als dies oftmals in „Hochglanzprospekten“ suggeriert wird.
Informationen austauschen, im Sinne von „hin und her“ ist eine Illusion. Eigene Informationen den Planungspartnern zugänglich machen, entspricht viel eher der Realität. Erreicht wird das über das sogenannte „BIM-Koordinationsmodell“ auf einer Projektplattform. Hier treffen die einzelnen 3D-Modelle aufeinander.
Ich finde das alles zwar äusserst trivial, schreibe aber heute darüber, weil ich in letzter Zeit einige seltsame Beiträge zu IFC gelesen habe. Als BIM-Realist kann ich einfach nicht anders.
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