(Informationsmanagement?)

Bei meiner täglichen Arbeit begegne ich einer Vielzahl äusserst unterschiedlicher 2D-Pläne bzw. 3D-Modelle.

Im vorliegenden Fall – ein Projekt noch vor der Baueingabe – befindet sich in der 2D-DWG ein 1:1 Fensterdetail. Die Gruppe beinhaltet über 10’782 Elemente! Der übrige Detaillierungsgrad entspricht einem 1:100. Das Fenster liesse sich mit 4 Rechtecken darstellen…

Was unweigerlich zur Frage führt: „Was gehört in einen 2D-Plan (Geometrie) bzw. in ein 3D-Modell (Information)?

In der Informatik gibt es 2 wichtige Konzepte:

✅ to link = verweisen:
Ein Platzhalter verweist an eine andere Stelle. Die Software such z. B. anhand eines Links nach einer Texturdatei und stellt diese anschliessend dar. Ersetzt man die Textur durch eine andere mit demselben Namen, wird die neue angezeigt. Meine Arbeitsdatei bleibt dadurch schlank und hochflexibel, aber eben auch fragil.

✅ to embed = einbetten:
Die Texturdatei wird in die eigene Arbeits-Datei eingebettet. Diese wird dadurch wesentlich grösser. Die Textur kann auf diese Weise aber nicht verloren gehen.

Es ist genau dieses Prinzip, das bei einem klugen Informationsmanagent eingesetzt werden müsste. Welche Information gehört in ein 3D-Modell und welche eher in eine mit dem 3D-Modell verknüpfte Datenbank?

Tja, und dann wäre da noch die Disziplin der Planungsbeteiligten…

Sehen Sie? Und genau deshalb klappen viele Dinge im Bereich digitales Bauen heute eben (noch) NICHT.

Ist ein Prozess nicht robust genug, wird er niemals adaptiert werden. Etwas anders zu machen, ergibt nur einen Sinn, wenn es dadurch besser (einfacher) wird. Diesen Nachweis müssen Sie erbringen, wenn Sie mit BIM erfolgreich sein wollen.

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