(Und wer beurteilt das?)

Im Laufe der Jahre bin ich bei meiner täglichen Arbeit unzähligen (ich kann sie tatsächlich nicht zählen) 3D-Modellen begegnet. Viele davon habe ich selbst erstellt, aber noch wesentlich mehr habe ich für ganz unterschiedliche Zwecke verwendet.

Ganz generell werden 3D-Modelle auf unterschiedliche Art generiert. Im Bauwesen wird dazu meist CAD-Software verwendet. Mittels Photogrammetrie (wie in diesem Beispiel) kann ebenfalls 3D-Geometrie generiert werden und natürlich über 3D-Scanner.
Eine weitere, sehr spannende Möglichkeit bieten algorithmische Methoden (Regeln, die über Parameter beinflusst werden) oder dann – dem allgemeinen Hype entsprechend – KI basierte Systeme (die sich allerdings nicht wirklich präzise steuern lassen).

3D-Modelle kann man kaufen. Es gibt diverse Online-Plattformen, auf denen vom Blumentopf bis hin zum kompletten Flugzeugträger alles zum Kauf angeboten wird.

Aber wie beurteile ich ein solches 3D-Modell? Ist es „gut“ oder „gut genug“? Es gibt unterschiedliche Kriterien für unterschiedliche Anwendungszwecke:

👉 Detaillierungsgrad (Stimmt der Abstrahierungsgrad?)
👉 Qualität der Meshes (Solide Körper oder nicht?)
👉 Texturkoordinaten (Vorhanden oder nicht?)
👉 BIM: Informationen (Vorhanden oder nicht, nützlich oder nicht?)
👉 Dateistruktur (Layer oder IFC-Hierarchie?)

Aktuell bin ich gerade an einem 3D-Modell von Architekten, welches in 3D gedruckt werden soll. Ursprünglich für die Planung erstellt, wird es nun „zweckentfremdet“ und muss deshalb stark an seine neue Aufgabe angepasst werden. Und nein, so etwas geht NICHT auf Knopfdruck.

Fazit:
Es braucht fast immer eine Nachbearbeitung, um ein 3D-Modell für seine Zwecke brauchbar zu machen. Und eben auch Erfahrung, damit man nicht unnötig Zeit verplempert.

#digitalesbauen
#esmussnichtimmerbimsein

> Ihr Feedback
__gerne auf: