(Man kann es drehen, wie man will)

Sobald ich mich mit Menschen unterhalte, fängt es sogleich an zu drehen, im Kopf. Ich male mir Dinge aus und spinne sie weiter. Wörter werden umgedeutet, neu zusammgengesetzt und interpretiert. Sprache ist wie Knetmasse. Ein 3D-Modell ist auch wie Knetmasse. Man kann damit tun, was man will. Das ist grossartig und kennt eigentlich keinerlei Grenzen.

BIM – so vieles wurde schon darüber erzählt (auch von mir). Sehr viel Mist habe ich mir schon angehört in den letzten Jahren.

Ich bleibe dabei: Um BIM zu verstehen, bedarf es einer gewissen Grundkompetenz. Wer noch nie selbst ein 3D-Modell erstellt hat, sollte einfach schweigen und nicht andere auch noch belehren wollen. Sie müssen kein Experte sein, aber verstehen, wie etwas entsteht, das sollten Sie schon.

Ja, aus 3D-Modellen gewonnene Informationen sind wichtig (oder können es zumindest sein), aber noch viel wichtiger sind die 3D-Modelle selbst. Wenn diese nichts taugen, sind auch die Informationen unzuverlässig und nicht viel Wert.

Zur Zeit wird – diesem ganzen KI-Hype geschuldet – eine völlig falsche Vorstellung verbreitet. Bis ein Gebäude entworfen und anschliessend fertig durchdacht und auch entsprechend in 3D modelliert worden ist, bedarf es eines grossen Wissens aller an der Planung (teilweise auch an der Ausführung) beteiligten Personen. Es gibt Gesetze, Vorschriften, Bauherrenwünsche, politische „Spielchen“ etc.

3D-Modelle und der interdisziplinäre Umgang (Austausch) damit sind „nur“ ein Werkzeug auf dem Weg zu einem gebauten Gebäude. Dieses Werkzeug gilt es zu beherrschen. Dazu gehört auch, souverän bzw. kompetent mit Informationen umgehen zu können.

SketchUp PlugIns Credits to:
3D Text Editor (Thomas Thomassen)
Shape Bender (Chris Fullmer)

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